Hans Urs von Balthasar - zum 100. Geburtstag:     

Am 12. August 2005 wird kaum übersehbar in der intellektuellen Öffentlichkeit des fünfzigsten Todestages des unbestritten großen Schriftstellers Thomas Mann gedacht. Es ist aber auch der hundertste Geburtstag eines verborgenen Antipoden des Lübeckers, eines Mannes des Geistes, der Kultur und der Theologie, wie ihn die Kirche nur selten geschenkt erhält: des 1905 in Luzern als Sohn einer Patrizierfamilie geborenen und 1988 in Basel als ernannter Kardinal verstorbenen Verlegers, Buchautors und Claudel-Übersetzers Hans Urs von Balthasar. In einem Buch über bedeutende Theologen des zwanzigsten Jahrhunderts äußerte der evangelische Systematiker Horst Georg Pöhlmann: "Hans Urs von Balthasar ist der wohl wuchtigste, kantigste und eigenwilligste unter den großen katholischen Gegenwartstheologen. Sein OEuvre erreicht an Umfang, Tiefgang und Sprachgewalt Luthersche Dimensionen." Viel zitiert wurde das Urteil seines Lehrers im Lyoner Jesuitenkollegiums, Henri de Lubac (1896 - 1991), dass Balthasar "vielleicht der gebildetste Mann seiner Zeit" sei. Der große Franzose, Vermittler der Kirchenväter und kritischer Freund Pierre Teilhards de Chardin, der sich auch intensiv mit dem modernen Atheismus und mit Nietzsche befasste, fügte in seiner damaligen Würdigung anlässlich des sechzigsten Geburtstages Balthasars die Bekräftigung hinzu: "Und wenn es noch so etwas wie eine christliche Kultur gibt, hier ist sie!" Jemand, der ihm erstmals begegnete, soll gesagt haben: "Ich hatte den Eindruck, ihn schon seit je zu kennen. Es schien mir, als ginge ich mit einem unter die Helvetier verschlagenen Kirchenvater spazieren, zu dessen Vorfahren ebenso die Magier-Könige wie Wilhelm Tell zählten." Der Verfasser einer mehrbändigen und maßgeblichen theologischen Ästhetik mit dem (vor-feministischen) Titel "Herrlichkeit" sei nun selbst knapp "wahrgenommen" und in seiner "Gestalt" erblickt. Dabei gilt für ihn und seine Rolle in Theologie und geistiger Auseinandersetzung der Gegenwart auch jene Matthias-Claudius-Strophe, die er seinem nachkonziliaren Erfolgsbüchlein "Klarstellungen. Zur Prüfung der Geister" voranstellte: "Seht ihr den Mond dort stehn?/ Er ist nur halb zu sehen,/ Und ist doch rund und schön!/ So sind wohl manche Sachen,/ Die wir getrost belachen,/ Weil unsre Augen sie nicht sehn."

Da sind als "manche Sachen" seine unangefochtene Katholizität, seine Unabhängigkeit gegenüber Vereinnahmungen von welcher Seite auch immer, seine unbestechlichen und oft weh tuenden Urteile (es gab für ihn keine "theological correctness") und nicht zuletzt seine anfangs belächelte Verbindung zur Basler Ärztin, Konvertitin und Mystikerin Adrienne Kaegi-von Speyr (1902 - 1967), die 1950 zu seinem Austritt aus dem Jesuitenorden führte, weil er durch eine "übernatürliche" Eingabe des heiligen Ignatius von Loyola mit ihr den geistlichen Auftrag erhielt, eine vorwiegend aus Laien bestehende "Johannesgemeinschaft" zu gründen. Hinzu kam ein gelegentlich als elitär-unnahbar und (trotz Gründung der internationalen katholischen Zeitschrift "Communio") "solitär" empfundenes Erscheinen und Auftreten, obwohl sich Balthasar kaum einer berechtigt an ihn herangetragenen Bitte um ein seelsorgerisches Gespräch, einen Vortrag oder einen schriftlichen Beitrag entzogen hatte, nur mit großer Reserve von sich selbst sprach und eine große Freundlichkeit und Heiterkeit ausstrahlen konnte. Dies alles mag aber dazu beigetragen haben, dass Balthasars Rezeption und sichtbare Wirkung zunächst hinter der anderer bekannter Theologen, vor allem des ehemaligen Ordensbruders Karl Rahner, zurückblieb. In Italien, Frankreich und vor allem den angelsächsischen Ländern hat inzwischen eine breite Beschäftigung mit seinem Werk eingesetzt. Doch war und ist er zunehmend auch hierzulande weit mehr als bloß ein "Geheimtipp". Seine zahlreichen Schriften sind über die Auslieferung des von ihm 1947 gegründeten "Johannes Verlag Einsiedeln" (www.johannes-verlag.de) , der nach einem kurzen Intermezzo in Trier seit 1990 seinen Sitz in Freiburg im Breisgau hat, lückenlos erhältlich und ein internationales Gesamtverzeichnis der Sekundärliteratur ist seit einiger Zeit über das Internet einsehbar (/http://huvbslit.homepagetool.ch/). An seinem 17. Todestag (am 26. Juni 2005) wurde ihm jüngst in Luzern in Anwesenheit von drei Kardinälen posthum der mit dreißigtausend Franken dotierte "Augustin-Bea-Preis" der Luganeser "Internationalen Stiftung Humanum" zuerkannt, den die seit 1993 bestehende "Hans Urs von Balthasar-Stiftung" (www.balthasar-stiftung.org) zum  Aufbau eines Balthasar- Archivs in Basel verwenden will.

Wofür steht aber nun Werk und Wirkung des Schweizer Gelehrten und Kirchenmannes? Es gibt nicht die Schablone, die ihm gerecht werden würde: progressiv oder konservativ, thomistisch oder modernistisch, auch der so genannten "nouvelle théologie" lässt er sich trotz seines Lyoner Studiums nicht einfach zuordnen. Sein vorkonziliar progressives Image ("Schleifung der Bastionen" 1952) kehrte sich nachkonziliar fast in sein Gegenteil um, seit er mit "Cordula oder der Ernstfall" (1966) harte Anfragen an Karl Rahners "anonymes Christentum" richtete oder in indirekter Bezugnahme auf Carl Schmitt einen "antirömischen Affekt" (1974) als "Selbstzerstörung der Kirche" (so 1986 in der Festschrift für Joseph Ratzinger) ausmachte. Ebenso heftig stritt er sich mit Tendenzen in seinem ehemaligen Orden, der sich allzu einseitig auf die teilweise marxistisch inspirierten Befreiungstheologien oder im Religionsdialog auf dogmatische Dekonstruktionen einließ, wie auch mit der von ihm als "integralistisch" verstandenen ebenfalls spanischen Neugründung "Opus Dei". Unter den neuen geistlichen Bewegungen stand ihm gewiss das vom befreundeten Italiener Luigi Giussani (1922 - 2005) gegründete "Comunione e Liberazione" am nächsten, auch wenn er dort (ebenso wie bei Schönstatt, der Integrierten Gemeinde und den Focolarini) Gefahren einer gewissen Ideologie, Selbstverabsolutierung und theologischen Schieflage sah. Irritationen verursachte Balthasar selbst zuletzt durch seine - wenn auch theologisch abgesicherten - Annäherungen an eine "Allversöhnungslehre", die beim Erwägen einer möglicherweise "leeren Hölle" den Ernst des biblischen Gerichtsgedankens auflösen könnte.

Was den akademischen Zugang zu seinem breiten Werk angeht, machte Balthasar 1975 in einem "Herderkorrespondenz"-Gespräch mit Michael Albus die Bemerkung: "Meine Bücher sind keine zünftige Theologie, darum für Dissertationen auch nicht sonderlich geeignet." Angebote von Lehrstühlen lehnte er mehrfach ab. Seit er 1940 erstmals vor die Wahl dieser Alternative gestellt war zog er den pastoralen Dienst am geistlichen Leben einer universitären Laufbahn vor. Sein Gang des Denkens war oft assoziativ und verweisend auf andere: "Origenes oder Bernanos ... stehen mir zum Beispiel näher als manches von mir selbst Geschriebene." Als die entscheidende "Schule" gelten ihm die Heiligen: "Die Liebenden wissen am meisten von Gott, ihnen muss der Theologe zuhören." Auch bei seinem vielfach untersuchten Hauptwerk, der Trilogie "Herrlichkeit - Theodramatik - Theologik", ist immer zu spüren, dass Balthasars Denken und Schreiben in Kreisbewegungen verläuft und im Sinne Goethes auf eine lebendige "Gestalt" hindeutet, die vorgegeben ist und nicht an ein bloßes "Raster" der Erkenntnis oder eine lineare "Methodologie" anzupassen wäre. Diese Gestalt und ihre Auswortung - nämlich die Offenbarung der in alle Tiefen vordringenden göttlich-dreieinigen Liebe in Jesus von Nazareth - will auch in ihrer intellektuellen Durchdringung als "reale Gegenwart" (G. Steiner) wahrgenommen werden, weshalb sie sich dem rein akademischen Zugriff, der sie den Interpretationsnormen einer "sekundären Welt" unterwirft, entzieht. Vorbild ihrer Annahme ist die Bereitschaftshaltung Marias von der Verkündigung bis zur "Dramatik" des Kreuzweges. Dass der genialen persönlichen "Gestalt" des europäisch-kosmopolitischen Gelehrten dabei auch eine "Gestaltlosigkeit" in Rezeption und Wahrnehmung korrespondiert, entspricht dem "Thema", dem er sich als berufener Christ wie Johannes der Täufer mit seinem überdimensionalen Finger auf dem Kreuzigungsbild Grünewalds mit seinem ganzen Leben und Wirken gewidmet hat. Es ging Balthasar in seiner Theologie und in seinem mit Adrienne von Speyr gegründeten den evangelischen Räten verpflichteten Säkularinstitut "Johannesgemeinschaft" immer um die unverfälschte Ausstrahlung der katholischen Glaubenswahrheit ("Katholisch", 1975) in die Welt, der nach der "Schleifung der Bastionen" (1952) der Kern der allein glaubhaften christlichen Liebe ("Glaubhaft ist nur Liebe", 1963) und der grenzenlosen Hoffnung ("Was dürfen wir hoffen?", 1986) zu vermitteln ist - durch die Kirche und gesandte Zeugen, die "In Gottes Einsatz leben" (1971). 

Erstmals in: "Die Tagespost" (Würzburg) vom 11. 08. 2005

 

Stefan Hartmann, Christo-Logik der Geschichte bei Hans Urs von Balthasar. Zur Systematik und Aktualität seiner frühen Schrift "Theologie der Geschichte" (Geist und Wort Bd. 8), Hamburg (Dr. Kovac) 2004

Der Schweizer Autor und Verleger Hans Urs von Balthasar (1905-1988) gilt international als einer der führenden christlichen Theologen des 20. Jahrhunderts. Prägend für seine Biographie und sein Denken war die Begegnung mit der Baseler Ärztin Adrienne (Kaegi-) von Speyr (1902-1967), in deren Folge er aus dem Jesuitenorden austrat und eine kirchlich anerkannte "Weltgemeinschaft" gründete, die die Radikalität der evangelischen Räte in weltlichen Berufen darstellen will. Sein umfassendes schriftstellerisches Werk ist in seiner Pluralität kaum auf einen einheitlichen Begriff zu bringen. Über die hier vorgestellte und erstmals 1950, dann in einer neuen Fassung 1959 veröffentlichte Schrift "Theologie der Geschichte" meinte sein Verwandter Peter Henrici SJ (Zürich/Rom), dass sie "einen frühen Herzpunkt der Theologie Balthasars (bildet), in den die aus eigenen Studien herkommenden Ströme und die Anregungen Adriennes zusammenlaufen".

Nach einer Schilderung der bisherigen Balthasar-Rezeption (vor allem im deutschen Sprachraum) soll mit der Darstellung der nie widerrufenen Systematik dieser Frühschrift der später etwa von Karl Rahner und Herbert Vorgrimler erhobene Gnosis-Verdacht gegenüber der Geschichtstheologie und besonders der "Theodramatik" Balthasars widerlegt werden. Gleichzeitig kann so ein neuer und unverstellter Zugang zum im Dialog mit dem reformierten Baseler Theologen Karl Barth entwickelten christozentrischen Grundzug seiner Theologie aufgezeigt werden. Der geschichtliche Christus, der als Sohn des ewigen Vaters "gefüllte" Zeit erst begründet und die Schöpfung mit der Heilsgeschichte in der Einmaligkeit einer "konkreten Analogia entis" in sich integriert, ist dann als "concretum universale" auch der einzige Weg zum Mysterium der göttlichen Trinität. Damit wird eine "gnostische" Spekulation oder gar Esoterik über innergöttliche Ereignisse, von denen sich für Balthasar und von Speyr allein im Heiligen Geist worthaft ("theologisch") oder charismatisch ("mystisch") reden lässt, zurückgewiesen. "Christo-Logik" heißt dann (wie der Dogmengeschichtler Alois Grillmeier bemerkte), dass für Balthasar "Theologie der Geschichte" immer als "Christologie der Geschichte" zu verstehen ist. In ihr bildet die lukanische Zeit der vierzig Tage des Auferstandenen den Quellgrund der geschichtlichen Auswirkung des Christus-Geschehens in Kirche und Welt. (http://www.verlagdrkovac.de/3-8300-1452-X.htm)

 

NEUE  SICHT  DER  THEOLOGIK  HANS URS VON  BALTHASARS

 

Man hätte meinen können, dass nach dem in Luzern, Lugano, München, Mainz, Essen, Graz, Rom und anderen Orten breit begangenen 100. Geburtstages Hans Urs von Balthasars (1905-1988) erst einmal die Aufmerksamkeit für seine Theologie nachlassen und ermüden würde. Nachhaltigkeit und Nachwirkung des Gedenkens ist noch wenig überschaubar, obwohl mehrere Sammelbände die zu diesem Anlass gehaltenen Festvorträge und wissenschaftlichen Würdigungen veröffentlicht haben. Unbefangen und ohne systematische oder gar kirchenpolitische Hinterabsichten widmet sich der Münchener Splett-Schüler, Publizist und Kirchenmusiker Thomas Schumacher, der sich bereits mit einer Arbeit zur Trinität bei Nikolaus Cusanus einen Namen machte und ein unabhängiges „Institut zur Förderung der Glaubenslehre“ mit eigenem Verlag gründete (www.denken-im-glauben.de), in seiner Eichstätter theologischen Dissertation der trinitarischen Theologik Balthasars unter der treffenden Überschrift „Perichorein“. So wie Seele und Leib im Verständnis der Stoa einander „durchdringen“ (perichorein), so auch – wie Maximus Confessor (+622) darlegte – die beiden Naturen und Willen in Christus, so nun bei Balthasar die drei göttlichen Personen der Dreifaltigkeit in ihrem heilsökonomischen und theodramatischen Wirken. Damit ist auch der immer wieder gegen den Basler Theologen erhobene Verdacht des „Tritheismus“ zurückgewiesen und an die Kritiker zurückgegeben.  Schumacher hat die breite Sekundärliteratur zu Balthasar und die von Manfred Lochbrunner 2005 in der „Theologischen Revue“ (Münster) aufgezeigte Rezeption berücksichtigen können: „Auf dem Hintergrund des gegenwärtigen Standes der Balthasar-Rezeption zielt die vorliegende Arbeit auf eine Interpretation des Verhältnisses von Pneumatologik und Christologik innerhalb der im Werk Balthasars zum Ausdruck kommenden Grundstruktur von Theo-Logik“ (S. 7). Schumacher übernimmt dabei die unsystematische und mehr improvisierende Methodik Balthasars, hält sich aber an die Struktur der Trilogie mit ihren Hauptflügeln Ästhetik (vor allem bei den biblischen Bezügen), Ethik (als Dramatik göttlicher und menschlicher Freiheiten) und Logik (Aussage der göttlichen Wahrheit in menschlichem Denken und Sprechen). Die transzendentalen Bestimmungen des Seins (schön, gut, wahr) werden selbst als sich durchdringend, eben als „perichoretisch“, verstanden und gedeutet. Damit rückt auch das im Geleitwort zur „Theologik“ unter dem Titel „Zum Gesamtwerk“ von Balthasar angesprochene grundlegende Transzendentale der Einheit ins Blickfeld. In seiner von intensiver Kenntnis der Originaltexte zeugenden Erörterung erweitert und ergänzt Schumacher vor allem die bisher maßgeblichen Arbeiten von Karl Wallner („Gott als Eschaton“, Heiligenkreuz 1992) und Wolfgang Klaghofer („Gotteswort im Menschenwort“, Innsbruck 1992) zu Balthasars Trinitätslehre und „Theologik“. Mehr als diese berücksichtigt Schumacher den nicht zu unterschätzenden Einfluss Adrienne von Speyrs (1902-1967) auf die Auswortung von Balthasars trinitarischer Reflexion und ökonomischer (d. h. heilsgeschichtlich-konkreter) Explikation. Diese wird von ihm in der Bemerkung zusammengefasst: „Gott selbst ist kein starrer Identitätsblock, sondern stellt sich als ein sich im Vater Mitteilender, im Sohn Empfangener, von Vater und Sohn gemeinsam im Geist Geschenkter, von Sohn und Geist Verdankter dar. Balthasar erhebt den akthaften Vollzug damit zum maßgeblichen Paradigma theologischer Rede“ (S. 354). Es gibt bei Balthasar aufgrund des überall sich auswirkenden „perichorein“ kein Auseinanderklaffen von Christologie und Trinitätslehre oder von „immanenter“ und „ökonomischer“ Trinität. Auch wenn Schumacher dtrchaus kritische Anfragen an einige Formulierungen Balthasars für berechtigt hält, zeige seine Interpretation das sich vollziehende „Durchdringen“ nicht nur der göttlichen Personen, sondern auch der verschiedenen theologischen Traktate, von Glaube und Denken, von Gebet und Vernunft. Leser, die glauben, sich bei Balthasar bereits gut auszukennen, finden hier überraschend neue Blickwinkel und Verständniszugänge. Eine besondere Zugabe ist die kenntnisreiche Einführung „im Vorblick“ des Betreuers der Arbeit, des Eichstätter Dogmatikers und Dogmengeschichtlers Manfred Gerwing, die vor allem Balthasars Logik- und Wahrheitsverständnis vertieft und historisch einordnet. Gerwing sieht Schumacher in Übereinstimmung mit der Intention Balthasars, „Theologie als Glaubensreflexion wieder um die Mitte, nämlich um Christus, zu konzentrieren“ (XXVII). Des Autors im Eigenverlag in der Reihe „Wortmeldungen“ als Band 7 veröffentlichtes Werk kann zu einer erneuten Balthasar-Rezeption anregen, die sich statt um noch so interessante oder kontroverse Einzelthemen immer mehr um dieses glühende Zentrum des Glaubens zu sammeln versteht – ad majorem Dei gloriam! Man darf dann hoffen, dass mit dem christologischen Schwerpunkt auch dessen konkrete Anwendung durch Balthasar in der Ekklesiologie, der Israeltheologie und der Sicht der Weltreligionen nun bald die verdiente Darstellung finden.

 

Thomas Schumacher, Perichorein. Zur Konvergenz von Pneumatologik und Christologik in Hans Urs von Balthasars theodramatischem Entwurf einer Theologik. Mit einer Einführung von Manfred Gerwing (Wortmeldungen 7), München 2007, XXVIII und 386 Seiten, Euro 28,-

 

"Die Tagespost" (Würzburg) vom 15.05.2007